Gute Nachrichten hat die Parlamentarische Staatssekretärin und Bayreuther Bundestagsabgeordnete Anette Kramme (SPD): Die Stadt Bayreuth erhält 11,5 Mio. Euro aus dem Förderprogramm „KulturInvest“ des Bundes für die Errichtung eines Dokumentationszentrums der NS-Ideologiegeschichte im Chamberlain-Haus. Der Haushaltsausschuss des Bundestages hat die Mittel am Mittwoch beschlossen.

Anette Kramme hatte sich intensiv für die Förderung bei Bayreuths bei Kulturstaatsministerin Claudia Roth und den zuständigen Haushaltspolitikern eingesetzt. „Ich freue mich sehr, dass dieses wichtige Projekt nun in die Tat umgesetzt werden kann. Die Stadt Bayreuth ist einer der am stärksten belasteten Symbolorte des Nationalsozialismus in Deutschland. Umso wichtiger ist es, dass man diesen dunklen Fleck in der Geschichte der Festspielstadt endlich aufarbeitet“, so die Abgeordnete.

Das Dokumentationszentrum soll an authentischen Orten, an zwei wesentlichen „Täter-Orten“ des Nationalsozialismus und des antisemitischen Rassismus – wie es in dem Antrag der Stadt Bayreuth heißt – untergebracht werden. Zum einen handelt es sich um das sog. Chamberlain-Haus in der Wahnfriedstr. 1, zum anderen um das Geburtshaus von Hans Schemm in der Brautgasse. Beide Häuser werden generalsaniert. Rund 23 Mio. Euro Kosten sind hierfür veranschlagt. Der Bund beteiligt sich zu 50 Prozent an den Kosten (11,5 Mio. Euro aus dem KulturInvest-Programm). Die andere Hälfte wird von Oberfrankenstiftung und Stadt getragen.