„Allein auf die Nachfragezahlen abzustellen, halte ich nach wie vor für einen Fehler. Ohne entsprechendes Angebot gibt es eben auch keine Nachfrage. Ich bin sicher, dass diese steigen wird, wenn die Rahmenbedingungen verbessert werden. Dazu zählt neben einer besseren Taktung z.B. auch eine bessere Anbindung in Richtung Muggendorf“, so Anette Kramme. Es sei unerlässlich, den Pkw-Verkehr aus Ebermannstadt herauszuholen. „In Stoßzeiten rollt eine Blechlawine auf der Bundesstraße durch Ebermannstadt, das ist kaum mehr erträglich. Wir brauchen dringend eine Verbesserung des Zugverkehrs, um Entlastung zu schaffen.“

Verkehrsstaatsminister Christian Bernreiter verwies in seinem Schreiben an Anette Kramme erneut auf die bereits bekannten kleineren Verbesserungen für die Fahrgäste auf der Bahnstrecke Ebermannstadt – Forchheim.

Ab Ende 2023 werden Züge von und in Richtung Ebermannstadt bahnsteigmittig im überdachten Bereich nahe des Treppenaufgangs halten können. Dies verkürze die Wege und biete besseren Wetterschutz, heißt es aus München. Zugleich seien auch Angebotsverbesserungen auf der Strecke Forchheim – Ebermannstadt vorgesehen. „Mit Betriebsaufnahme des Wettbewerbsprojektes „Regionalverkehr Oberfranken“ sollen ab Dezember 2023 noch bestehende Angebotslücken in den Abendstunden geschlossen werden, so dass bis ca. 23 Uhr ein stündliches Zugangebot besteht“, heißt es aus dem Verkehrsministerium.

Unterdessen hat die Petition für eine attraktive Wiesenttalbahn mehr als 5000 Unterschriften erhalten. „Das ist ein deutliches Signal in Richtung München“, freut sich Anette Kramme. Eine attraktive und breit nutzbare Wiesenttalbahn sei ein essentieller Baustein, um die Region vom Verkehr zu entlasten und einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.